Geschichte

Geschichte von Beringhausen bis 1920

Ganz alte Kirche

Die älteste, gesicherte urkundliche Erwähnung der Siedlung stammt aus dem Jahre 1101, als Graf Erpo von Padberg ein Gut in “Berdinchusen” zur Dotierung des Klosters Boke gab. (Bau-und Kunstdenkmäler v. Westfalen (Kreis Brilon), Band 45, Münster 1952)

Aus dem Jahre 1230 datiert der älteste schriftliche Nachweis einer Pfarrkirche und eines Pfarrers in Beringhausen.  (Urkunden Bredelar Nr. 24)


Aus dem Jahre 1531 ist die Existenz einer Padberger Eisenhütte in Beringhausen bekannt.  (Urkunden Bredelar Nr. 958)

Im Dreißigjährigen Krieg gehörten die Dörfer der Herrschaft Padberg, darunter auch Beringhausen, zu den am stärksten betroffenen Kriegsgebieten in Westfalen. Die nahe Grenzlage zum reformierten Waldeck und Hessen-Kassel sind als Ursachen hierfür anzusehen.

(vgl. Horst Conrad: Tönies von Padberg a.a.O.)


Die alte Kirche wurde im Jahr 1230  gebaut und 1922 abgerissen. Es existieren noch Zeichnungen und Fotografien. Das Gebäude lag am Südhang des Hoppecketals und wurde von einem von Bruchsteinmauern begrenztem Kirchhof umgeben. Es gibt von der Kirche keine Überreste mehr.

Alter Kirchenstempel

Alter Kirchenstempel der damals zusammengehörenden Kirchengemeinden Beringhausen/ Padberg

Kirchstraße

Im Januar 1696 wird dem Kurfürsten von Köln und dem Herzog von Westfalen berichtet, dass bei der Suche nach Eisenstein westlich von Marsberg beim Grottenberg ein Goldvorkommen entdeckt wurde. (Peter Ilisch, Gold aus dem Sauerland, Sonderdruck des Westf. Landesmuseums bei der Präsentation des Kunstwerkes des Monats März 1993- Ausst. der beiden Goldmünzen, die anläßlich des Goldfundes geprägt wurden)

Aber der Beringhauser Goldrausch währt nur bis zum Jahre 1717, da die Ausgaben für Bauten und Besoldung die Einnahmen überstiegen.   (Peter Ilisch, a.a.O.)


Viele männliche Einwohner des Dorfes sind in dieser Zeit im Bergbau beschäftigt.


4 Eisengruben werden 1746/47 auf dem Enkenberg erwähnt. Hier wurde der Bergbau wohl durchgängig bis ca. 1881 betrieben. (Reininghaus a.a.O., S.482)

Im Jahre 1819 leben in Beringhausen 405 Einwohner. (Elmar Brohl a.a.O.,S.8)

Von der größten Brandkatastrophe seiner Geschichte wurde das Dorf im Jahre 1842 heimgesucht. Dabei wurden 22 Wohnhäuser und 19 Nebengebäude ein Raub der Flammen. Damit wurde der halbe Ort zerstört.


Durch drei Missernten hintereinander in den Jahren 1844-1846 gab es eine große Hungersnot in Beringhausen. Die Preise schnellten in nie dagewesene Höhen. Der Scheffel Roggen kostete 6 Taler.
Alte Schule

Im Jahre 1849 wurde die Schützengesellschaft Beringhausen gegründet.


10 Jahre später, 1859, baute man die Chausee durch das Hoppecketal von Bredelar bis zum Endpunkt des Gemeindebezirks Beringhausen. Mit Böllerschüssen wird die erste Lokomotive aus Warburg kommend, am 16.06.1872 in Beringhausen begrüßt. Der Streckenabschnitt der Ruhrtalbahn wird aber erst am 06.01.1873 offiziell eröffnet.

Der Männergesangverein “ Cäcilia” Beringhausen wird 1885 gegründet.  


                           


Die Gründung des Müttervereins Beringhausen fällt in das Jahr 1898.

In den Jahren 1885/86 wird die Brücke über die Hoppecke erneuert. 


        Die feierliche Einweihung der neuen Kirche findet am 16.12.1886 statt. 





Der Musikverein Beringhausen wurde im Jahre 1920 gegründet.






Wenn Sie auf das Bild klicken, gelangen Sie zum Internetauftritt des Musikvereins für weitere Informationen und aktuelle Ereignisse.


Judenfriedhof

Die Juden von Padberg und Beringhausen bestatteten ihre Toten auf einem gemeinsamen Friedhof zwischen den Orten. Der Begräbnisplatz am Hagen ist etwa 3000 m² groß und weist eine bewaldete Hanglage auf. Es sind noch 39 Gräber vorhanden. Das Alter des Friedhofs ist ungewiss. Er ist gewiss nicht 500 Jahre alt, wie von Heimatforschern angegeben. Die ersten schriftlich belegten Beerdigungen fanden 1822 statt, die letzte im Jahre 1932.

(Text entnommen aus : VILE - Jüdische Friedhöfe in Deutschland und angrenzenden Ländern)

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